Alba Iulia

orthodoxe Kathedrale, erbaut 1922

Alba Iulia (deutsch: Karlsburg) hat etwas mehr als 60.000 Einwohner und ist eine Kreisstadt. Ihr Wahrzeichen ist die auf einem Berg liegende Festung Karlsburg, die ihr auch den Namen gab. 1714 ließ Prinz Eugen von Savoyen die siebeneckige Festung im Vauban-Stil erbauen.
Zeitweise war Alba Iulia die Hauptstadt von Siebenbürgen und gehörte zum Königreich Ungarn.
Nach dem 1. Weltkrieg fiel das Gebiet an Rumänien. Der Zusammenschluss am 1. Dezember 1918 gilt heute als Nationalfeiertag.
1922 wurden in Alba Iulia Ferdinand I. und Maria von Rumänien als König und Königin des neuen Großrumänien gekrönt. Die orthodoxe Kathedrale in der Festung wurde aus diesem Anlass erbaut.
Nach dem Ende der kommunistischen Ära verließen fast alle deutschsprachigen Siebenbürger Sachsen, auch viele evangelische Pfarrer, das Land. Zurück blieben Alte, Kranke und Behinderte. Dieser Not nahmen sich Pfr. Gerhard Wagner und seine Frau Irmgard an. Ganz bewusst entschieden sie sich dafür, zu bleiben.
In der Folgezeit gründeten sie die Diakonie Alba Iulia. Heute gehören vierzehn Einrichtungen zu diesem Werk:

Unter anderem ein Altenpflegeheim mit acht Plätzen, sechs Mitarbeiterinnen. Das Essen kommt von einer Zentralküche, Frühstück und Abendessen wird von Mitarbeiterinnen vor Ort zubereitet. Angehörige halten den Kontakt zu den Bewohnern. Sie unterstützen die Mitarbeiterinnen in der Betreuung. Die Bewohner sind alles Pflegefälle und befinden sich den ganzen Tag im Bett, eine Betreuung über Essen und Körperpflege hinaus ist nicht möglich.

Irmgard Wagner mit ihren Schützlingen

Ein Heim für geistig Behinderte. Es hat zirka 40 Plätze. Die Bewohner werden in einem großen Raum betreut und beschäftigt. Es gibt Angebote für Bastelarbeiten, malen, spielen oder andere Unterhaltung. Der Umgang der Mitarbeiterinnen mit den Bewohnern ist von liebevoller Zuwendung geprägt.

Ein weiteres Behindertenheim mit pflegebedürftigen Bewohnern. Es stehen hier zirka acht Plätze zur Verfügung, alle Bewohner sind sowohl geistig behindert als auch Pflegefälle.

Ein Seniorenheim,  das  bis 2022 von einer Baptistengemeinde geführt wurde. Die staatlichen Auflagen haben die Mitarbeiter überfordert. Die Gemeinde hat deshalb Pfarrer Wagner gebeten, das Haus in seine Verwaltung zu übernehmen. Lichte, helle Räume, großer Sozialbereich, Verpflegung durch die Zentralküche, die Einrichtung wirkt sehr gut geführt.

In den Einrichtungen der Diakonie Alba Julia sind 88 Mitarbeiter beschäftigt. Etwa 75 % der Kosten übernimmt der Staat, 20 bis 25 % müssen von der Diakonie durch Spenden aufgebracht werden. Die Finanzierung erfolgt zum großen Teil über den Verkauf der Second-Hand-Ware. Dies ist existenziell für den Betrieb der Einrichtungen. Insgesamt gehören 14 Häuser zur Diakonie. Die dezentrale Betreuung ist kostenintensiv.

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