Adjud

Pfr. Moisa mit Pfr. Schanz (links) und seiner Tochter Eliza vor der ev. Kirche in Adjud

Adjud liegt in Ostrumänien. Unser Partner dort ist Pfarrer Constantin (Titi) Moisa, der einer evangelischen Brüdergemeinde vorsteht. Er versieht sein Pfarramt ehrenamtlich.
Pfarrer Moisa kümmert sich seit vielen Jahren um eine große Roma-Siedlung in Marascheschti, etwa 35 km von seinem Heimatort entfernt. Fast jeden Tag schaut er dort vorbei und besucht die Familien, die teilweise in einem unbeschreiblichen Elend leben.

Zu seinen Aufgaben zählt auch die Betreuung von zurzeit (2023) 136 Patenkindern, die monatliche Zuwendungen von der Rumänienhilfe erhalten. Sehr wichtig ist ihm ein besonders guter Kontakt zu den Lehrern der Grundschule im Ort, die von den Roma-Kindern besucht wird. Die Lehrer führen Anwesenheitslisten und Pfr. Moisa sowie zwei Sozialarbeiter helfen mit, dass die Kinder regelmäßig zur Schule gehen. Das ist in einem Roma-Dorf keine Selbstverständlichkeit. In Rumänien wird oft beklagt, dass die staatlichen Lehrkräfte kein Interesse an Roma-Kindern haben. Es ist ihnen egal, ob sie anwesend sind oder nicht. Die Lehrer in Marascheschti sind anders. Sie kennen die Schwierigkeiten, unter denen ihre Schüler aufwachsen, und fördern die Kinder nach Kräften.

Sommercamp 2018

Pfarrer Moisa und ein Team von freiwilligen Mitabeitern veranstaltet jedes Jahr für die Kinder ein Sommercamp. In den drei Monaten Sommerferien ist das eine höchst willkommene Abwechslung im eher tristen Alltag der Kinder. In ihrem Dorf gibt es keinen Spielplatz und keine geeigneten Orte, an denen sich Kinder aufhalten und sich sinnvoll beschäftigen können. Zwei Wochen lang werden bis zu 250 Kinder  jeden Tag im Sommercamp betreut. Sie hören biblische Geschichten, singen, beten und machen Spiele. Außerdem gibt es eine leckere Mahlzeit. „Viele kommen hauptsächlich wegen dem Essen,“ sagt Pfr. Moisa. „Aber auch ihr geistlicher Hunger wird gestillt.“ Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Rumänienhilfe könnte das Sommercamp nicht stattfinden.

Wie mag es der Familie hier im Winter gehen?

In schlecht isolierten Häusern ist der Winter hart. Es gibt manchmal bis zu minus 25 Grad . Deshalb bittet Pfr. Moisa die Rumänienhilfe regelmäßig um Holzgeld. Öl- oder Gasheizung hat niemand. Holz muss aus großer Entfernung heran transportiert werden und ist deshalb auch teuer. Einfach in den Wald gehen und Holz schlagen, ist nicht möglich. Wohl den Familien, die überhaupt so etwas wie eine Art „Ofen“ haben. Die Rumänienhilfe gibt finanzielle Unterstützung zum Holzkauf und besorgt in Deutschland alte Holzöfen, die einen viel besseren Wirkungsgrad haben als die selbstgemauerten „Öfen“, die bisher benutzt wurden.

Wirtschaftlich hinkt Ostrumänien anderen Landesteilen weit hinterher. Auch wer Arbeit sucht, findet nicht unbedingt welche.  Familien, in denen der Hauptverdiener nur als Tagelöhner tätig ist, leiden darum vor allem im Winter oft Hunger. Und Lebensmittel sind in Rumänien in etwa so teuer wie bei uns. Besonders die Kinder trifft es hart. Sie sollen in der Schule lernen obwohl der Magen knurrt.

200 Familien können mit dieser Kartoffelmenge vor Hunger bewahrt werden

Um die Not zu lindern gibt die Rumänienhilfe Kartoffelgeld. Pfr. Moisa und seine Mitarbeiter kaufen die Kartoffeln ein und geben sie sackweise an die Familien ab. Auch Lebensmittelhilfe wird in den Monaten Januar bis April regelmäßig den ärmsten und kinderreichsten Familien zur Verfügung gestellt. Sie erhalten jeden Monat ein Packet mit Grundnahrungsmitteln wie zum Beispiel Reis, Mehl und Öl.
Möchten Sie hier mithelfen, das Leben für viele Kinder und Familien erträglicher und menschenwürdiger zu gestalten? Dann bitten wir Sie im Namen Jesu herzlich um Ihre Spende.