Rundbriefe

Rundbrief Juli 2024

 

Liebe Paten, Spender und Freunde der Rumänienhilfe,

Jesus – Wandmalerei im Agapezentrum

„Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn“ (Kolosser 3 Vers 17))
Dieses Pauluswort gehört in der Evangelischen Kirche zu den Lesungen bei einer Hochzeit. Die jungen Leute werden daran erinnert, dass es in der Ehe manchmal hoch her geht und dann kommt es entscheidend darauf an, wie wir aus einer schwierigen Situation so herauskommen, dass wir uns hinterher immer noch vertrauen und mögen. Wir können mit Worten um uns werfen und Worte können gelegentlich tödlich wirken. Sie lassen das Vertrauen oder die Zuneigung und letztendlich die Liebe sterben. Und das darf unter keinen Umständen in einer Ehe geschehen.

Oder es unterlaufen uns Fehler. Wir reagieren falsch. Wir tun Dinge, die dem andern weh tun und unseren Beziehungen schaden. Das darf nicht sein!

Aber Paulus hatte, als er seinen Brief an die Kolosser schrieb, sicher nicht nur Ehepaare im Blick. Ihm ging es um die ganze Gemeinde, um Alt und Jung, um Chefs und Untergebene, um Männer und Frauen. Für jeden von uns gilt dieses Wort in den vielfältigen Beziehungen, in denen wir stehen: „Was auch immer ihr tut, tut es im Namen des Herrn Jesus.“

Ein Pfarrer formulierte es einmal so: „Frag dich bei allem, was du sagst oder tust: Was würde Jesus dazu sagen?“ Ich finde, das ist ein großartiger Orientierungsrahmen für unser Leben. Was würde Jesus sagen oder tun? Wenn wir uns an ihm orientieren, an seiner Liebe, seiner Hingabe und seiner Vergebungsbereitschaft, wird sich das in unseren Familien, Vereinen und Gemeinden auswirken.

Ich lerne das auch bei meinen Besuchen in Rumänien, zum Beispiel bei meinem Freund Otto. Er schloss sein Studium als Ingenieur ab. Seine Freunde fanden gut bezahlte Stellen in Europa und Amerika. Aber seine Frage war: Was würde Jesus jetzt an meiner Stelle tun? Und dann hörte er den Ruf Jesu: Kümmere dich um behinderte Menschen in Rumänien. Also keine gut bezahlte Stelle, keine Karriere, kein Ruhm. Aber in der Nachfolge Jesu lernte er ein großes Herz zu haben für Menschen mit Einschränkungen. Sie haben es in Rumänien besonders schwer, weil sie wenig oder kaum Unterstützung erhalten. Für Otto ist das eine erfüllende Arbeit, die er mit großer Dankbarkeit Jesus gegenüber tut und man spürt in jedem Wort und in jeder Tat, mit wieviel Freude und Herzblut er am Werk ist. Was würde Jesus tun? Vielleicht wird das heute auch Ihre Frage.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen frohe und gesegnete Urlaubs- und Ferientage. Gott behüte Sie, ob zuhause oder unterwegs und wo auch immer Sie Erholung suchen.
Von Herzen Dank den vielen Paten, Spendern und Freunden, die uns so treu und regelmäßig unterstützen und ganz im Sinn des Pauluswortes im Namen Jesu Gutes tun. Wir danken für zahlreiche und großzügige Spenden. Möge Gott Sie dafür reichlich segnen.

 Kurz- und Langzeitmitarbeiter/innen gesucht

Team der Rumänienhilfe auf der Kinderstation in Braşov

Schule beendet – und was dann? Vielleicht brauchen Sie eine Auszeit? Vielleicht suchen Sie nach einer sinnvollen Beschäftigung im Ausland? Oder zwischen zwei Jobs haben Sie etwas Zeit und möchten diese sinnvoll nützen? Möglicherweise haben Sie die Berufsphase gerade hinter sich und möchten sich irgendwo neu engagieren? Dann haben wir vielleicht etwas für Sie! Bewerben Sie sich doch um eine Kurz- oder Langzeitstelle bei “Firm Foundations Romania” (FFR) in Braşov, Rumänien. Sie lernen ein fremdes Land kennen, entdecken bei sich unbekannte Seiten, machen spannende geistliche Erfahrungen und tun etwas sehr Sinnvolles. Wenn Sie Freude am Umgang mit kleinen und großen Kindern haben und ein weites Herz, sind Sie hier sicher richtig.
Denn noch immer kommt es vor, dass arme Familien ihre kranken Kinder in die Kinderklinik in Braşov bringen und sie nicht mehr abholen. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch die Folgen für die betroffenen Kinder wiegen schwer. Das Krankenhauspersonal versorgt zwar die Kinder mit Nahrung, medizinischer Behandlung und Hygiene. Aber Zeit, sich mit den Kindern zu beschäftigen, ist leider nicht vorhanden. Kinder brauchen aber jemand, der mit ihnen spricht, singt, sie auf den Arm nimmt, tröstet, streichelt und mit ihnen spielt. Das ist die Aufgabe, die sich das Team von FFR gestellt hat. Seit nunmehr zwanzig Jahren kümmern sich die Mitarbeitenden liebevoll und mit viel Geduld um die Kleinen, die sonst in ihren Gitterbetten wie in einem kleinen Gefängnis vor sich hin dämmern würden. Zusammen mit einer sehr engagierten Sozialarbeiterin suchen sie für die Kinder nach Pflegefamilien oder nach den verschollenen Eltern. Die Rumänienhilfe unterstützt das Team mit Sach- und Geldspenden in dieser so wichtigen Arbeit. Immer wieder sucht das Team auch nach Jugendlichen und Erwachsenen aus Deutschland, die sie in dieser Arbeit unterstützen möchten. Für Kurz- und auch Langzeiteinsätze gibt es viele Möglichkeiten. Interessiert? Dann nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Ein Kleinbus für Budila

Der Kleinbus vor dem Agape Center

Auch in der Rumänienhilfe gehen nicht alle Wünsche immer gleich in Erfüllung. Seit mehr als zwei Jahren bestand bei Steffi Vogel und ihrem Team vom Agape Center der Wunsch, einen gebrauchten Kleinbus zu erwerben, um Kinder und Jugendliche einfacher in die Stadt und zurück bringen zu können. Busse, so sie überhaupt fahren, kosten Geld, das die Jugendlichen und ihre Familien nicht haben. Mit den Abschlussklassen ist es unbedingt notwendig, die weiterführenden Schulen vor dem Wechsel zu besuchen, um die Einrichtungen kennenzulernen. Die Jugendlichen brauchen eine Vorstellung davon, welche Fächer sie erwarten. In den weiterführenden Berufsschulen wird rechtzeitig erkundet, welche Berufe dort unterrichtet werden, um eine Entscheidungshilfe zu haben. Und nach der Abschlussklasse ist es ganz wichtig, den Kontakt zu den Jugendlichen zu halten, um sie zu ermutigen, Freizeit mit ihnen zu verbringen, Ausflüge zu organisieren und zum Wandern in die nahegelegenen Karpaten zu fahren. So viele Ideen und Notwendigkeiten.
Mehrfach haben deshalb Steffi Vogel und ihr Team bei den Konzerten hier bei uns um Unterstützung für das Kleinbus-Projekt geworben. Und jetzt ist dieser Wunsch endlich in Erfüllung gegangen. Das Team konnte einen günstigen Kleinbus erwerben, der jetzt in vielfältiger Weise für die Arbeit eingesetzt wird. Wir gratulieren und wünschen allzeit gute und unfallfreie Fahrt! Vielen Dank allen Spendern, die zur Anschaffung beigetragen haben.

Lernt David und Daniel kennen
Die Zwillinge David und Daniel gehen in die dritte Klasse bei Frau
Ioana und ihre Geschichte macht uns Hoffnung und Mut. Als die beiden letztes Jahr im Agape Center anfingen, konnten sie weder lesen noch schreiben und verfügten über keine grundlegenden Verständnisfähigkeiten. Doch mit Zeit, Geduld und viel Liebe von ihrer Lehrerin Ioana, der Sozialarbeiterin Jeny und der Ergotherapeutin Tiffany haben sie große Fortschritte gemacht: Heute können sie ihre Namen schreiben und Buchstaben und Zahlen erkennen. Diese Entwicklung ist ein Zeugnis für das Engagement und die Unterstützung des großartigen Teams im Agape Center.
Möchten Sie eine Patenschaft für ein Kind wie David und Daniel übernehmen? Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Ihre Unterstützung kann das Leben dieser Kinder entscheidend verändern und dazu beitragen, dass mehr Geschichten von Hoffnung und Erfolg erzählt werden können.

Öffnungszeiten in unserer Annahmestelle
Die aktuellen Öffnungs- und Schließzeiten können Sie stets auf unserer Internetseite nachlesen.  Vom 28. Juli bis 29. August machen wir Sommerferien.

Nun wünsche ich Ihnen von Herzen eine erholsame Urlaubs- und Ferienzeit. Es grüßt Sie sehr herzlich auch im Namen von Vorstand und Ausschuss

Ihr Siegfried Schanz

P.S.: Wir möchten gerne unseren Adress-Bestand aktuell halten. Bitte teilen Sie uns Namens- und Adressänderungen mit.
Bitte auch bei Überweisungen die Adresse nicht vergessen, damit wir uns bedanken können.
Sie helfen uns zusätzlich, Portokosten einzusparen, wenn Sie uns Ihre Mailadresse zukommen lassen. Vielen Dank!